+ Zum Beginn + Die Erschaffung des Täles + Gäbe es kein Täle, müßte man es erfinden!
+ Vom Zelt zum Neubau + Interessantes aus alten Ordnern  
+ "Kommt Frauen: Schöpfen" + Täleskinder in Zahlen  

Interessantes aus alten Ordnern

Wer kennt sie nicht, die grünen Tische? Vier von ihnen bekamen 1967 ihren grünen Belag. Und bis heute saßen an ihnen zwei Generationen Kinder. Zwei Generationen Hausmeister, Gruppenleiter, Waldheimleiter haben sie bewegt, geschleppt, zusammengeklappt und gestapelt. Aber wir sind genügsam, genauso wenig anspruchsvoll wie die drei Damen, die seinerzeit nach Beendigung des „Täle“ für 36,60 Mark den Saal, das Leiterzimmer und die Schlafräume sauber machten. 1967 war auch das Jahr, in dem die Firma Kriegbaum - damals 49 Jahre alt - an die Firma Pfarrer Becker, Gasthaus Sindelfingen, In der Halde, Rechnungen schickte. In diesem Jahr trank man gerne Stonsdorfer, Martini Rosso, Cinzano, Smirnoff Wodka, Scharlach Meisterbrand, Steinhäger, Heilbronner Stiftsberg, Müller Thurgau mit Riesling und Perlwein aus deutschen Landen. Dagegen mußten 13 Kasten Spezial der Lammbrauerei Otto Schlanderer genügen. Aber der richtige Durst wurde wohl mit der Lieferung der Firma Heininger aus der Tübinger Allee gestillt: 1810 Flaschen Libella, Vera Quelle und Afri-Cola. Das Brot lieferten die Feinbäckerei Hanno Aberle, Wettbachstraße, Bäckerei Kurt Füess, Kalkofenstraße und Bäckerei Walter Maier, Ziegelstraße. 420 Eier kamen von der Geflügelzucht Zimmermann, Eutingen Kreis Horb. Feinkost Golze, Ziegelstraße lieferte 50 kg Kabeljaufilet, das Kilo zu 4,06 Mark. Frische Milch, Butter, Rahm, Sauermilch und Eier lieferte die Firma Schumacher, Kalkofenstraße im Rotbühl und Fischer & Schulz aus Dagersheim versorgte das „Eichholzer Täle" mit Kartoffeln, Gemüse, Obst und Salat für 1499 Mark. Die Metzgerei Gottlieb Frank, Kalkmühlestraße brachte Fleisch und Wurst ins Haus. Spiele, Bastelmaterial, Werkzeuge und Sportgeräte nannte man damals schon amtlich „Beschäftigungsmaterial“. Und für diesen Posten mußte der Rechner 882,68 Mark hinblättern. Aber damals wurden ja auch nur 50 Bund Kunstseidenbast verbraucht. Verbraucht wurden auch 25000 Blatt Papierhandtücher für 184 Mark. 1967 sprach auch noch niemand von „Mehrwertsteuer“. Da gab es die Steuer auf den Umsatz. Bei 11% Umsatzsteuer fuhren die zwei „Hassler Busse“ an 24 Tagen für 2664 Mark.
Bus

(Inserat aus der Sindelfinger Zeitung)

Zur Entlohnung der „Onkel und Tanten“ und des „Küchenpersonals“ wurden 7485 Mark aufgewendet. Wahrscheinlich nennen wir diese Entlohnung auch deshalb „Aufwandsentschädigung“. Und nicht zu vergessen: der „Mitarbeiter Hund“ im Täle und seine Kosten für Unterkunft, Pflege und Ernährung - eine Aufwandsentschädigung hat er nie bekommen, sondern Hundefutter für 40,50 Mark, Desinfektionsmittel für 2,75 und Hundesteuer in einer Höhe von 34,35 Mark. Der Waldheimleiter Pfr. Edm. Becker hat damals seine Aufwandsentschädigung mit anderen geteilt.
Becker

(Protokollauszug)

Pfarrer Becker fuhr auch 1040 Kilometer mit dem PKW für das Täle. Dies ist wirklich nicht viel, auch wenn dabei die Fahrten berücksichtigt sind, die mit dem Zweck unternommen wurden, „Kontrollen im Täle bei der Übernachtung der Mitarbeiter“ zu machen. Billig und wohl auch noch sorglos der Müll: seine Beseitigung mit acht Entleerungen kosteten damals ganze 69,20 Mark. 1970 wurde wohl in der „Alten Küche“ in Eigenarbeit ein Fundament gegossen, weil sich die Kippbratpfanne um ca. 2 cm gesenkt hatte, so nicht mehr im „Wasser“ stand, und deshalb nicht mehr funktionsfähig war. Beim Umbau der „Alten Küche“ 1995 hatten es die Mitarbeiter nicht so einfach. Es gab im wahrsten Sinne des Wortes ein riesiges Problem: ein Betonklumpen größeren Ausmaßes lag buchstäblich im Weg!
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